BBU-Archiv

Die Geschichte der BBU Salzburg

Wie alles begann (Teil 2)

Im 1. internationalen Basketballturnier in Salzburg (16. /17. Juli 1955) erreichten die Männer des UBBC hinter dem zweifachen deutschen Meister Bayern München einen hervorragenden zweiten Platz vor Libertas Bozen und ABC Zürich.

Auch im Folgejahr (1956) dauerten die Kantersiege des UBBC an. Das Durchschnittsscore in den Meisterschaftsspielen lag ständig über hundert Punkten. Im Sommer wurden die 2. Union-Bundeskampfspiele in Graz mit je einer Männer-, Damen- und Juniorenmannschaft beschickt. Das Jahr 1957 brachte viele Höhepunkte. Im April gewann der UBBC den DJK-Wanderpokal in Augsburg.

Wanderpokal-Sieg in Augsburg 1957
von links: Schalk, Diller, Zisler, Porenta, Stark, Mandl, Lachmayer, Gollner und Huber.

Am 22. Mai 1957 war das Spiel einer Salzburger Auswahl, verstärkt durch den damals besten Basketballer der Welt, Bob Cousy, gegen das österreichische Nationalteam (getarnt als Stadtauswahl Wien), einer der Höhepunkte im Salzburger Basketball- Sportgeschehen. 800 begeisterte Zuschauer füllten die Sporthalle Riedenburg bis zum letzten Platz und freuten sich über den verdienten 72:65 (28:30)-Sieg der Salzburger Auswahl, an dem der UBBC durch die Abstellung von 9 Spielern erheblichen Anteil hatte.

Städtespiel Salzburg - Wien
von rechts: Waschkau, Diller, Bob Cousy, Schalk, Vranitzky, Gollner

Auch zum Städtespiel Salzburg - Istanbul (identisch mit der türkischen Nationalmannschaft) am 27. Mai 1957 stellte der UBBC 9 Spieler ab. Aber trotz des sprunggewaltigen farbigen Gastspielers Jones (DJK Augsburg) mussten die Salzburger, obwohl sie ein gutes Spiel boten, gegen die damals Europaklasse darstellenden Türken mit 61:81 (35:39) die Segel streichen.

Städtespiel Salzburg - Istanbul
Jones am Rebound

Ein weiterer Markstein in der Geschichte des UBBC war der im Juli 1957 im Rahmen der Salzburger Landessportwoche erkämpfte 61:55 (29:31)- Sieg über den zweifachen deutschen Meister FC Bayern München. Schade, dass in diesem Jahr, in dem der UBBC so ausgezeichnet in Schwung war, wegen der Europameisterschaftsteilnahme Österreichs, keine Männer-Staatsmeisterschaften ausgetragen wurden.

1958 wurde zu Pfingsten in Augsburg zum zweiten Mal der DJK-Wanderpokal gegen Spitzenmannschaften der bayrischen Oberliga gewonnen. Bei den Staatsmeisterschaften erreichte der UBBC sowohl bei den Männern als auch bei den Damen den Vizestaatsmeistertitel. 1959 konnten die Männer des UBBC alle internationalen Spiele siegreich beenden, obwohl 70 % der Spiele auswärts ausgetragen wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der DJK-Wanderpokal in Augsburg durch den dritten Erfolg endgültig in unseren Besitz gebracht. 1959 war das Gründungsjahr der Staatsliga. Der österreichische Meister sollte nicht mehr in einem Turnier der Landesverbandsmeister ermittelt werden, sondern in der Form einer gesamtösterreichischen Liga. Die drei stärksten Bundesländervereine UBBC Salzburg, GAK und WSG Radenthein waren dazu auserwählt, mit den sechs stärksten Clubs aus Wien den ersten Staatsligatitel auszuspielen. Bereits im ersten Spiel war der oftmalige österreichische Meister EKE unser Gegner und wir kamen um eine Heimniederlage nicht herum. Die erste große Sensation lieferte der UBBC, als er in Wien den Geheimfavoriten SK-Handelsministerium in deren eigener Halle besiegte. Es waren Punkte, die den Händlern bei der Endabrechnung um den Titel später fehlen sollten. Die Frühjahrsrunde 1960 war dann die große Staatsligazeit des UBBC, die mit einem Knalleffekt begann. Der UBBC schlug am 12. März in der Herrengasse den EKE überraschend mit 68:66 und dokumentierte damit, dass er bereits in der Lage war als Zünglein an der Waage im Spitzenkampf um den Meistertitel mitzumischen. Mit Ausnahme von Union Babenberg, die uns als regierender Staatsmeister in der Wiener Stadthalle die einzige Frühjahrsniederlage beibrachten und dem UBSC, gegen den wir in der Wiener Herrengasse remisierten, mussten alle die Überlegenheit des UBBC Salzburg zur Kenntnis nehmen. Der großartige Schlusspunkt wurde in der letzten Runde in der Sporthalle Riedenburg gesetzt, wo das Team des SK Handelsministerium mit 80:69 glatt an die Wand gespielt wurde. Damit wurde der UBBC in seinem ersten Staatsligajahr zweitbeste Frühjahrsmannschaft und belegte schließlich den 4. Tabellenplatz. Heimo Diller wurde mit 459 Punkten erstmals Schützenkönig der Staatsliga A.

Heim Diller war dreimal Bundesliga-Schützenkönig